Lauca Nationalpark

Angrenzend an den bolivianischen Sajama Nationalpark ist der Lauca Nationalpark das nördlichste Naturschutzgebiet von Chile und Biosphärenreservat der UNESCO. Trotz seiner einzigartigen Naturlandschaft und der vielfältigen Fauna finden kaum Touristen hierher. Reisende aus Bolivien wählen in der Regel den Grenzübertritt bei San Pedro de Atacama und lassen den Lauca Nationalpark aus. Vom Westen her wird die Anreise zum Park aus der rund 150km entfernten chilenischen Küstenstadt Arica dadurch erschwert, dass eine angemessene Höhenanpassung für den 4500 Metern über Meer gelegenen Naturschutzgebiet kaum machbar ist.

Mit Jiron haben wir einen äusserst freundlichen und kompetenten Guide an unserer Seite. Er kennt den Park bestens und ist einer der einzigen Guides in dieser Region. Die Highlights unseres Tagesausflugs sind zweifellos der Lago Chungará, die zahlreichen Vizcachas, die wir zu Gesicht bekommen und die Wanderung an der Laguna Cotacotani. Ebenso statten wir dem kleinen Dörfchen Parinacota einen kurzen Besuch ab und sehen den ganzen Tag über zahlreiche Tiere.

Lago Chungará

Den ersten Stopp machen wir gleich ein paar Kilometer nach der Grenze am Lago Chungará. Gelegen auf 4517m ist er einer der höchstgelegenen Seen der Welt. Wir halten an zwei verschiedenen Orten um das prächtige Panorama ausgiebig zu geniessen und die Atmosphäre des Ortes auf uns wirken zu lassen. Im Hintergrund reihen sich die schneebedeckten 6000er Vulkane aneinander. Unter anderem sehen wir rechterhand den noch aktiven Vulkan Guallatiri (6071m), letztmals ausgebrochen im Jahr 1960, links davon schaut der Sajama-Vulkan hervor, mit 6542m der höchste Berg Boliviens und schliesslich spiegelt sich der 6342m hohe Parinacota perfekt im Wasser, während im Vordergrund eine Herde Lamas, unbeeindruckt von der Kulisse, am Grasen sind. Auch zahlreiche verschiedene Vogelarten können wir auf dem See beobachten, so baut vor uns beispielsweise ein Entenpaar ein Nest auf dem Wasser, um seinem Nachwuchs ein Zuhause zu geben.

Laguna Cotacotani

Nur vier Kilometer vom Lago Chungará entfernt befindet sich die Laguna Cotacotani. Die Lagune besteht aus verschiedenen, teils voneinander abgetrennten Wasserkörpern, die je nach Mineralgehalt und Algen unterschiedliche Farben aufweisen.

Wir unternehmen eine kurze Wanderung in diesem Naturparadies. Einen Wanderweg gibt es hier nicht und so marschieren wir Querfeldein zu einem Aussichtspunkt, den unser Guide Jiron kennt. Vicuñas kreuzen mehrmals unseren Weg, Flamingos fliegen knapp über der Wasseroberfläche, auf der sich viele weitere Vogelarten aufhalten und im Hintergrund thronen die beiden Zwillingsvulkane Pomerape (6282m) und Parinacota (6342m). Wahrlich paradiesische Zustände, die wir in diesem Fleck unberührter Natur vorfinden.

Tierwelt

Im Lauca Nationalpark leben auf über 4500m zahlreiche Tierarten. Allein über 140 verschiedene Vogelarten sind hier beheimatet. Zahlreich sind auch die klassischen Bewohner des Andenhochlandes, die Vicuñas, Lamas und Guanakos. Mit etwas Glück kann man hier auch Andenkondore oder Pumas sichten. Ein gelungener Abschluss unseres langen Tages bildet ein kurzer Spaziergang bei Las Cuevas wo wir dutzende der putzigen Vizcachas zu Gesicht bekommen.