New Mexico

New Mexico: Land of Enchantment

Mit New Mexico besuchen wir den flächenmässig fünftgrössten Staat der USA, der gleichzeitig aber nur etwas mehr als 2 Millionen Menschen beheimatet. Insbesondere im Süden zeigt sich diese geringe Bevölkerungsdichte bei der endlos wirkenden Fahrt durch trockene und unbewohnte Wüstenlandschaften. Auf unserem Weg in den Süden machen wir einen Stopp in der farbenfrohen Kunst- und Kulturstadt Santa Fe. Nahe der mexikanischen Grenze besuchen wir den White-Sands-Nationalpark, ein Dünenfeld aus feinem, weissem Gipssand.

Der Weg in den Süden

Unser Weg in den Süden New Mexicos führt uns nach Santa Fe. Die Hauptstadt des Bundesstaates ist für ihre lebedinge Kunst- und Kulturszene bekannt. Charakteristisch für die Architektur Santa Fes sind die im alten spanischen Pueblo-Stil erbauten Gebäude.

Wir schlendern nachmittags durch das Stadtzentrum, bevor wir uns am Abend in einem Restaurant mit regionalen Spezialitäten verkosten lassen. Dabei lassen wir die bekannten Tacos und Burritos links liegen und versuchen unser Glück mit uns unbekannten Speisen wie Posole oder Tamale. Dabei machen wir beste Bekanntschaft mit dem für die regionale Küche klassischen roten und grünen Chili.

Am nächsten Morgen finden wir nach einigen Wochen der Leidenszeit tatsächlich eine Bäckerei, in der wir knusprig-frisches Brot zum Frühstück erhalten und machen uns danach wieder auf den Weg. Je weiter wir in den Süden vorstossen, desto verlassener wird es um uns herum. Schier endlos fahren wir schnurgerade, von kargen Landschaften flankierte Strassen entlang. Langsam fragen wir uns, wo es hier denn noch Berge geben sollte. Denn genau da liegt unser nächstes Etappenziel: das Bergdorf Cloudcroft.

Unsere Highlights

The Shed Restaurant

Sage Bakehouse

Modern General Feed & Seed

Stadtzentrum von Santa Fe

Verlassene Landschaften

Das Bergdorf Cloudcroft

Schlussendlich erblicken wir im Westen dann doch das Gebirge, in welchem sich unsere nächste Unterkunft befindet. Unten im Tal machen wir einen kurzen Stopp im Supermarkt. Beim Aussteigen aus dem Auto werden wir von der Hitze fast erdrückt – über 40° Celsius zeigt das Thermometer an. Der kurze Aufenthalt reicht bereits aus, dass bei der im Auto zurückgelassenen Plastikflasche der Schmelzprozess einsetzt. Wir sind froh, dürfen wir die nächsten Tage bei etwas angenehmeren Temperaturen in Cloudcroft auf über 2600 Metern über Meer verbringen.

Weniger froh sind wir dann allerdings, als in unserem Auto nur ein paar hundert Meter vor dem Dorfeingang alle erdenklichen Warnlampen zu blinken beginnen. Der Motor gibt üble Gerüche von sich und gezwungenermassen bleiben wir am Strassenrand stehen. Nach langem aber fruchtlosem Hin und Her mit der Pannenhilfe des Autovermieters holen uns unsere Gastgeber netterweise ab und bringen uns zu unserer Unterkunft.

Das kleine Dorf Cloudcroft mit ein paar Cafés und Restaurants gefällt uns äusserst gut. Selbst hier finden wir eine sehr ansprechende Brauerei, in klassisch nordamerikanischer Manier mit Barbetrieb und Restaurant. Überrascht sind wir, als wir erfahren, dass sich im umliegenden Wald auch Schwarzbären tummeln, die abends auf der Suche nach unsorgfältig entsorgten Essensresten dem Dorf auch gerne mal einen Besuch abstatten. Wir sollten aber keine zu Gesicht bekommen. Wanderungen und Spaziergänge im umliegenden Wald sind uns ohnehin untersagt: die Waldbrandgefahr befindet sich wie andernorts in New Mexico auf der höchsten Stufe «extrem».

Unsere Highlights

Dorfzentrum

Cloudcroft Brewing Co.

Wald & Berge

Charmantes Airbnb

Unser Mietauto und wir

Unseren Toyota müssen wir also vor Cloudcroft erst einmal am Strassenrand zurücklassen. Später schaffen wir es mit Hilfe unserer Gastgeber immerhin, den Wagen vor unsere Ferienwohnung zu fahren. Es folgen unzählige Telefonate mit dem Autovermieter und dem Abschleppdienst, bis wir schliesslich am nächsten Tag eine Lösung erhalten. Der Toyota wird abgeschleppt und wir erhalten einen neuen Reisebegleiter, einen Honda. Treu begleitet uns dieser in der Folge auf unseren Ausflügen in den White-Sands-Nationalpark.

Ausgerechnet als wir nach unserer Abfahrt aus Cloudcroft durch Las Cruces fahren, den Lieferort unseres Ersatzwagens, meldet sich der Honda mit einer Warnmeldung zum Reifendruck. Eine Kontrolle in der Garage ergibt, dass ein Reifen sofort und zwei weitere demnächst ausgewechselt werden müssen. Mit diesem Verdikt gehen wir zur Autovermietungsstation, wo man uns nicht erklären kann, wieso wir ein Ersatzauto erhalten haben, bei dem offenbar kein vernünftiger Check durchgeführt wurde. Jedenfalls tauschen wir unser Auto erneut um. Nun dürfen wir mit einem Jeep Bekanntschaft machen. Ganz so wohl ist es uns mit ihm aufgrund der bisherigen Erfahrungen aber auch nicht wirklich… Fortsetzung folgt.

White Sands Nationalpark

Das Highlight unseres Aufenthalts in New Mexico ist zweifellos der Besuch des White-Sands-Nationalparks. Das Dünenfeld des Parks zeichnet sich durch den besonders weissen Gipssand aus  und umfasst eine Fläche, die in etwa derjenigen des Kantons Jura entspricht – oder für unsere nicht-jurassischen Mitleserinnen und Mitlesern – in etwa 100’000 Fussballfeldern.

Wir machen uns bei angenehmen Temperaturen am frühen Morgen auf den Weg zum Park, um eine kleine Wanderung auf den Dünen zu unternehmen. Beim Parkeingang sind die Dünen noch relativ flach und mit viel Grün überzogen. Nach und nach verändert sich das Bild: die Vegetation macht dem weissen Sand Platz und die Dünen nehmen grössere Formen an. Das letzte Teilstück der Strasse, die uns zum Start der Wanderung führt, ist gänzlich vom weissen Sand bedeckt.

Zu unserer Überraschung ist der grosse Parkplatz fast leer und wir geniessen in der Folge den Spaziergang, bei dem wir den Weg ganz für uns zu haben scheinen. Im Gegensatz zu den Great Sand Dunes in Colorado sind die Dünen hier in White Sands einiges flacher und die Wanderung gestaltet sich äusserst gemütlich und wenig beschwerlich.

Unsere Highlights

Parkbesuch frühmorgens

Wanderung auf den Dünen

Autofahrt auf dem Sand

Wunderschöner weisser Sand

White Sands bei Abendlicht

Einen zweiten Besuch statten wir den White Sands am Abend ab, da die Sonnenuntergänge hier eine besonders schöne Wirkung entfalten. Auch am Abend werden noch weit über 30 Grad gemessen. Umso erstaunter sind wir über die angenehme Temperatur des Sandes. Wir steigen barfuss auf eine der höchsten Dünen, von wo aus wir einen hervorragenden Überblick über den Nationalpark haben. Auch jetzt begegnen wir nur vereinzelt ein paar Personen und geniessen in idyllischer Ruhe die Abenddämmerung.

Noch besser als der Sonnenuntergang selbst ist die Stunde davor. Der Schattenwurf der Dünen führt in dieser Zeit zu besonders schönen Kontrasten. Wir geniessen die schönen Eindrücke, die sich uns ergeben und halten den einen oder anderen fotografisch fest.

Unsere Highlights

Sonnenuntergang

Spiel von Licht & Schatten

Friedliche Atmosphäre

Spaziergang barfuss