Mount rainier National PARK

Mount Rainier National Park

Wir verlassen den Glacier Nationalpark und machen uns auf dem Weg zur kanadischen Grenze. Spontan entscheiden wir uns aber, den Grenzübertritt noch etwas aufzuschieben. Auf Marions Geburtstagswunsch hin verbringen wir stattdessen noch ein paar Tage im Mount Rainier Nationalpark im Bundesstaat Washington. Der Aufenthalt am Fusse des rund 4400 Meter hohen aktiven Vulkans wird zum gelungenen Abschluss unserer Reise in den Vereinigten Staaten.

Der Mount Rainier Nationalpark

Nur unweit der Grossstadt Seattle liegt der Mount Rainier Nationalpark, einer der ältesten Nationalparks der USA. Der Name ist Programm: im Herzen des Parks ragt alleinstehend der 4392m hohe Mount Rainier empor, umschlossen von rund 1000 Quadratmetern Nationalparkfläche. 25 verschiedene Gletscher und damit fast genau so viele wie im gesamten Glacier Nationalpark bedecken den höchsten Berg des Staates Washington. Wobei die Bezeichnung «Berg» nicht ganz präzise ist. Der Mount Rainier ist ein derzeit ruhender Stratovulkan. Von Expertinnen und Experten wird er aufgrund seines Zerstörungspotentials als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt eingeschätzt. Ausbrüche sind aber äusserst selten: der Letzte fand vor rund 1000 Jahren statt, die letzte leichte Eruption im Jahre 1894.

Der Park ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler von Seattle und Portland. 50% der Besuchereintritte des Jahres werden in den acht Tagen der letzten zwei Juliwochenenden und der ersten zwei Augustwochenenden erzielt. So erzählt es uns bei unserer Ankunft am Samstag die sichtlich erschöpfte Rangerin im Visitor Center. Sie beglückwünscht uns zum Entscheid, mehrere Tage im Park zu verbringen und die Wanderung auf dem beliebten Skyline Trail am Montag vornehmen zu wollen.

Den ersten Tag gehen wir erstmal ruhig an und fahren mit dem Auto zu schönen Aussichtspunkten, wie den Reflection Lakes und dem Inspiration Point. Das schöne Wetter trägt das ihre dazu bei, dass wir postkartentaugliche Fotos vom beeindruckenden Koloss schiessen können.

Unsere Highlights

Mt Rainier & Gletscher

Reflection Lakes

Inspiration Point

Wanderung Skyline Trail

Paradise Inn

Aufenthalt im Paradise Inn

Die paar Tage im Nationalpark sind wir im Paradise Inn an der Südseite des Vulkans untergebracht. Das 1916 erbaute, rustikale Hotel befindet sich am Ende einer Bergstrasse und am Fusse des Mount Rainiers. Auffallend ist die Dachkonstruktion des Hauses, welche mehr als zwei Drittel der gesamten Gebäudehöhe ausmacht. Die ausgeprägte A-Form des Daches ist so konzipiert, dass der schwere Schnee im Winter abrutscht und nicht auf dem Dach liegen bleibt.

Besonders gemütlich haben wir es an den Abenden, wenn die Tagestouristinnen und -touristen die Heimreise angetreten haben und die Ruhe im Hotel einkehrt. An Marions Geburtstag essen wir ein einfaches, aber feines Abendessen im hoteleigenen Restaurant. Eine gute Flasche Pinot Noir aus dem Nachbarsstaat Oregon darf für diesen Anlass natürlich nicht fehlen. Zufrieden und mit vollem Magen nehmen wir danach unsere Weingläser mit und lassen den Rest des Abends in der rustikalen und charmanten Lobby des Hotels ausklingen. Wir spielen ein paar Partien UNO, während im Hintergrund der Pianist für musikalische Begleitung sorgt.

Unsere Highlights

Historisches Hotel

Rustilkale Hotellobby

Pinot Noir von Oregon

Pianist im Lobby

Die Wanderung Skyline Trail

Als Geburtstagswanderung begehen wir bei bestem Sommerwetter den Skyline Trail, eine dreieinhalbstündige Rundwanderung, deren Start und Ziel sich praktischerweise vor unserer Hoteltüre befindet. Die Tour besticht vor allem durch ihre Diversität. Der Weg führt uns durch einen lichten Wald, entlang von Bächen und Wiesen hin zu einer kargeren, felsigen Landschaft. Der Schnee hat weitestgehend der Blumenpracht Platz gemacht und der Blickwinkel auf den majestätischen Mount Rainier ändert sich ständig. In Angesicht des mächtigen Vulkans mit seinen imposanten Gletschern fühlen wir uns irgendwie ziemlich klein.

An einem der höchsten Punkte der Wanderung, dem Panorama Point, haben wir sogar Sicht auf den Mount St. Helen und den Mount Adams, zwei weitere aktive in Washington gelegene Vulkane des pazifischen Feuerrings. Auf der Infotafel erfahren wir, dass sich im Bundesstaat Washington insgesamt fünf Vulkane befinden. 19 sind es in der Vulkankette, die vom Norden Kaliforniens bis nach British Columbia reicht.

Der Abstieg auf der anderen Seite ist vermehrt schneebedeckt und gewissen Passagen laden zum Runterrutschen auf dem Hintern ein. Wir probieren diese maximal gelenkschonende Variante des Abstiegs aus. Spass macht das allemal, nur hätten wir davor besser unsere Regenhosen überziehen sollen. Gegen Ende der Wanderung geht es schliesslich noch am schönen Wasserfall Myrtle Falls vorbei. Ein weiterer Höhepunkt einer extrem kurzweiligen Rundtour, bevor wir schliesslich wieder im Hotel ankommen.

Unsere Highlights

Diversität der Wanderung

Blicke auf Mount Rainier

Gletscher

Panorama Point

Myrtle Falls

Unsere schönsten Wanderungen im Detail