La Paz

La Paz

Nach vier Monaten in Nordamerika fliegen wir von Toronto nach La Paz. Nachdem Bolivien schon lange als Reiseziel auf unserer Liste steht, ist es nun endlich Zeit, dieses beeindruckende Land im Herzen Südamerikas zu entdecken. Die Vorfreude wird dadurch verstärkt, dass wir Besuch erhalten: Julien, ein langjähriger Freund von Marion, begleitet uns für einen Teil der Reise. La Paz, die administrative Hauptstadt Boliviens, fasziniert durch seine spezielle Lage, sein einmaliges Seilbahnnetz und die Freundlichkeit der Menschen. Doch wir lernen auch die Schattenseiten kennen: Höhenanpassung, Verkehrschaos und teilweise mangelhafte Lebensmittelhygiene.

Eine einzigartige Stadt

In La Paz und der unmittelbar angrenzenden Nachbarsstadt El Alto leben rund zwei Millionen Menschen. In einer Mulde des bolivianischen Hochplateaus gelegen, erstrecken sich die Quartiere auf einer Höhe von zwischen 3200 und 4100 Metern über Meer.

Unser Hotel liegt im lebendigen Mittelklasse-Quartier Sopocachi, nicht weit entfernt vom Stadtzentrum auf 3600 Metern über Meer. Die ersten zwei Tage lassen wir unsere Körper sich an die Höhe gewöhnen, gehen es erstmal ruhig an und trinken reichlich Koka-Tee, der uns bei der Höhenanpassung helfen soll. An den klassischen Symptomen wie Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit kommen wir aber dennoch nicht vorbei.

Drei Tage nach unserer Ankunft trifft Julien in La Paz ein. Welch Freude sich nach mehreren Monaten an einem solchen Ort am anderen Ende der Welt wiederzusehen. Wir erkunden die Stadt gemeinsam und besuchen den bekannten Hexenmarkt, die Plaza Murillo oder die Calle Jaén. Beim Aussichtspunkt Killi Killi überblicken wir diese einzigartige Stadt, in deren Hintergrund der 6438 Meter hohe Berg Illimani thront.

Höhenanpassung und Ernährungsumstellung bereiten uns etwas mehr Mühe als erwartet. Wir verlängern unseren Aufenthalt in La Paz daher um ein paar Tage, lernen in dieser Zeit den sympathischen und etwas chaotischen Doctor Igor kennen und passen unsere Reisepläne leicht an. Nächste Etappen: ein paar ruhige Tage in Sucre und danach die lang erwartete Tour von Tupiza nach Uyuni. Mehr dazu in den nächsten Berichten.

Unsere Highlights

Besuch von Julien

Mirador Killi Killi

Plaza Murillo

Mercado de la Brujas

Calle Jaén

Café con Pan

The Writer’s Coffee

Café del Mundo

YATI Restaurant

Ali Pacha

The Carrot Tree

Manq'a Restaurant

Mi teleférico

La Paz verfügt über das weltweit grösste städtische Seilbahnnetz. 2014 wurde die erste Linie eröffnet mit dem Ziel, einerseits die auf dem Hochplateau liegende Stadt El Alto mit der sich im Canyon befindenden Stadt La Paz zu verbinden, andererseits um den täglichen Verkehrskollaps auf La Paz’ Strassen entgegenzuwirken. Mittlerweile sind 36 Stationen auf 10 Linien in Betrieb, wobei die Gondeln und Stationen einer Linie mit einer bestimmten Farbe versehen sind. Diese modernen Installationen der Firma Doppelmayr stehen in starkem Kontrast zum rustikalen Stadtbild von La Paz.

Eine Einzelfahrt kostet 3 Bolivianos, also umgerechnet nur gerade 40 Schweizer Rappen. Günstig, komfortabel und effizient: kein Wunder wird das Verkehrsmittel von der Bevölkerung rege benutzt. Auch für uns ist klar: dies ist mit Abstand die beste Art, eine Stadtrundfahrt in La Paz zu unternehmen und sich der Dimension dieser aussergewöhnlichen Stadt bewusst zu werden.

Unsere Highlights

Modernes Seilbahnnetz

Stadtrundfahrt

Einmalige Erfahrung

Aussicht von der Stadt

Wanderung auf den Pico Austria

Rund zwei Wochen später statten wir La Paz nochmals einen kurzen Besuch ab, bevor wir in den Sajama Nationalpark fahren. Nach weniger guten Erfahrungen mit den bolivianischen Fernbussen und privaten Langstreckentaxis, nehmen wir dazu einen kurzen Inlandflug von Sucre aus.

Diesmal sind wir im neuen Quartier San Miguel etwas unterhalb des Zentrums in einem modernen und komfortablen Hotel untergebracht. Hier finden wir sogar ein von einem Aargauer geführtes Schweizer Restaurant, das «Chalet Suisse». Ein feines (vegetarisches) Zürigschnätzlets mit Rösti macht Philip äussert glücklich und bringt ihm etwas Heimat ins ferne Bolivien.

Ziel unseres neuerlichen Aufenthalts in La Paz: die Wanderung auf den 5350 Meter hohen Berg «Pico Austria», gelegen in der Cordillera Real rund zwei Autostunden ausserhalb von La Paz. Unsere äusserst sympathischen und geselligen Wanderleiter Pedro und José von der Agentur «Bolivian Mountaineering» sorgen für ein unvergessliches Abenteuer. Marion ist besonders begeistert, als Pedro bei der ersten kurzen Pause einen Kaffee aus seinem Rücksack hervorzaubert. Mit uns wandert Mark, ein netter Kalifornier Mitte 30, für den es sich um eine Akklimatisierungstour für seine spätere Besteigung des Huayna Potosí (6088m) handelt.

Die Wanderung verlangt uns einiges ab. Auf 5000 Höhenmeter angelangt wird der Atem zunehmend schwerer und das Tempo langsamer. Oben am Gipfel angekommen erwartet uns aber eine fantastische 360°-Sicht: unten die Lagunen Juri und Chiar Khota, am Horizont der Titicacasee und das Altiplano, um uns herum die Condoriri-Bergkette, der Huayna Potosí und zahlreiche Gletscher. Wir fühlen eine grosse Genugtuung und Freude, auf dem Gipfel eines 5000ers zu stehen.

Our Highlights

Wanderung Pico Austria

Berglandschaft

Unsere Guides Pedro & José

Bolivian Mountaineering

Huayna Potosí

MET-Hotel

Chalet La Suisse

Fellini Restaurant

Café Kuchen Sur

Cafeína Coffee Shop

Librerías LECTURA

Unsere schönsten Wanderungen in Bolivien im Detail