Potosí

Potosí

Auf dem Weg zwischen Uyuni und Sucre legen wir einen kurzen Zwischenstopp in Potosí ein. Wir erkunden die Stadt zu Fuss und statten dem «Casa de la Moneda de Bolivia», dem historischen Münzhaus, einen Besuch ab.

Die Stadt der Silberminen

Potosí kommt uns ein bisschen vor wie ein Gemisch aus dem Chaos von La Paz und den schönen Gebäuden von Sucre. Gelegen auf 4070 Metern über Meer ist Potosí eine der höchstgelegenen Städte der Welt. In der alten und traditionsreichen Stadt beherrschen zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohnern noch das Quechua, die Sprache, die auch die Inka sprachen.

Ein oder zwei Tage Aufenthalt reichen gut aus, um einen Eindruck der Stadt zu bekommen. Sehenswert sind die schönen Plätze im Zentrum der Stadt wie die Plaza 6 de Agosto und die Plaza 10 de Noviembre oder auch die von bunten Häusern flankierte Strasse Calle del Empedradillo. Von der Catedral de San Francisco geniesst man eine schöne Aussicht auf die Stadt, wobei diese uns verwehrt wird, da das Gebäude bei unserem Aufenthalt an einem Feiertag für Besuche geschlossen ist. Zum kulinarischen Highlight wird das Verkosten der für die Region typischen Suppe «Kalapurka». Die Mahlzeit wird traditionell mit einem heissen Vulkanstein in der Suppe serviert, sodass diese während dem Essen schön warm bleibt und reichlich vor sich hin blubbert.

Unsere Highlights

Tambo Señorial

Sopa tradicional Kalapurka

Plaza 6 de Agosto

Plaza 10 de Noviembre

Calle del Empedradillo

La Casa Nacional de la Moneda

Potosí wurde im 17. Jahrhundert aufgrund des Silbervorkommens im nahegelegenen Berg Cerro Rico zu einer der grössten und wohlhabendsten Städte der Welt. Auch heute ist die Stadt noch abhängig vom Silber-, Zinn- und Zinkvorkommen des Berges, vom einstigen Reichtum ist aber nicht viel übriggeblieben.

Wir lassen es uns nicht nehmen der Casa Nacional de la Moneda, einem der bekanntesten und umfassendsten Museen Boliviens, einen Besuch abzustatten. Im nationalen Geldhaus wurden während 400 Jahren aus dem Silber Münzen geprägt, bis der Betrieb 1953 schliesslich eingestellt wurde.

Als weitere beliebte Touristenattraktion in Potosí gilt ein Besuch der Minen, bei dem man den Arbeitern in den Stollen über die Schultern blicken kann. Die Arbeitsbedingungen sind auch heute noch äusserst prekär. Nach wie vor wird hier ausschliesslich in zermürbender Handarbeit, fast wie damals im 17. Jahrhundert, gearbeitet. Vor diesem Hintergrund entscheiden wir uns gegen einen Besuch der Minen. Ein solcher scheint uns voyeuristisch und eine Geldmacherei auf Kosten der Arbeiter zu sein und daher pietätlos und nicht angebracht.

Unsere Highlights

Geldhaus-Museum

Koloniales Gebäude

Geschichte der Münzprägung