Icefields Parkway

Die Grenze zwischen den Nationalparks Jasper und Banff liegt auf dem Sunwapta-Pass, bei Kilometer 108 der Panoramastrasse Icefields Parkway. Wir fahren die restlichen 125 Kilometer dieser malerischen Strasse in Richtung der Ortschaften von Banff und Canmore. Dabei schalten wir immer mal wieder kurze Zwischenstopps ein um Täler, Seen und Gletscher zu bewundern. Am Lake Peyto nehmen wir uns etwas mehr Zeit und marschieren bis zur Aussichtsplattform, von der aus man einen Panoramablick auf den imposanten See hat. Hier finden wir ein etwas anderes Landschaftsbild vor als bei unserem Besuch im Frühjahr 2019. Nun, Anfangs September, ist der See vollständig aufgetaut und die umliegenden Berge sind vom Schnee befreit.

Banff

Das Dorf Banff ist neben Lake Louise der beliebteste Ort, um innerhalb des Nationalparks zu übernachten. Im Jahr 2019 verbringen wir hier einige Tage und gönnen uns eine märchenhafte Übernachtung im berühmten Fairmont Schloss. Dieses wurde 1888 erbaut, um den Tourismus entlang der damals neu eröffneten Canadian-Pacific-Eisenbahnlinie, die den Osten mit dem Westen des Landes verbindet, zu fördern.

Wir lassen es uns nicht nehmen, Monique und Michel das Dorf Banff zu zeigen. Ebenso nehmen wir die Gelegenheit wahr, um mit der Seilbahn Banff Gondola ein wenig Höhe zu gewinnen und das Dorf und seine Umgebung aus einer anderen Perspektive zu bewundern. Auf dem Mount Sulphur angekommen befinden wir uns 700 Höhenmeter oberhalb von Banff. Wir besuchen in der Bergstation eine Ausstellung zum Park und geniessen den Panoramablick. Wie zu dieser Jahreszeit nicht unüblich, erkennen wir zum ersten Mal den Rauchfilm in der Luft, der sich aufgrund eines seit mehreren Tagen anhaltenden Waldbrandes unweit von Jasper, in der Region breitgemacht hat.

Im Jahr 2019 begeben wir uns unweit von Banff auf eine Wanderung zum Johnston Canyon. Diese führt uns durch hübsche Felsformationen zu den unteren und oberen Wasserfällen der Schlucht. Nach einem Aufstieg durch den Wald erreichen wir nach ein paar Kilometern schliesslich die Mineralwasserquellen. Diese kleinen Becken werden wegen ihrer verschiedenen Farben, die von Blau bis Grün reichen, «Ink Pots», Farbtöpfe, genannt.

Canmore

Bei unserem zweiten Aufenthalt im Banff-Nationalpark übernachten wir am Rande des Parks im Dorf Canmore. Da es in Banff Anfang September von Touristen nur so wimmelt, geniessen wir die Ruhe in Canmore ganz besonders. Am Abend und bei sommerlichem Wetter erreichen wir das kleine, lebhafte Zentrum des Dorfes durch einen gemütlichen Spaziergang über verschiedene Holzstege entlang des Policeman Creek.

Von Canmore aus nutzen wir die Nähe, um in das Kananaskis Country zu fahren. In dieser schönen Region gibt es zahlreiche regionale Parks, darunter die Provinical Parks von Bow Valley, Spray Valley und Peter Lougheed. Wir bewundern die unberührten, naturbelassenen Landschaften. Unter anderem fahren wir zu den Kananaskis-Seen und unternehmen einen Spaziergang am Lower Kananaskis Lake.

Lake Louise

Der Lake Louise ist wahrscheinlich der bekannteste und meistbesuchte See im Banff-Nationalpark. Er bezaubert durch sein türkisfarbenes Wasser, das seine Farbe den Gesteinspartikeln verdankt, die durch das Schmelzen der umliegenden Gletscher ins Wasser gelangen. Egal, ob man das Fairmont Schloss besucht, am See spazieren geht oder durch das Tal wandern möchte, ein Besuch dieses Ortes ist einfach ein Muss.

Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass wir mehrmals hierhin reisen. Ein erstes Mal 2019 für eine Wanderung zum Aussichtspunkt Little Beehive, vorbei am Lake Agnes und seiner Berghütte, dem Lake Agnes Teahouse. Im Jahr 2022 spazieren wir mit Monique und Michel am See entlang und kehren ein paar Tage später zurück, um die berühmte Wanderung Plain of Six Glaciers zu absolvieren. Diese führt uns tief in das Tal hinein, zum Fusse verschiedener Gletscher. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der hübschen Berghütte, dem Plain of Six Glacier Teahouse vorbei, wo wir einen kurzen Halt einlegen.

Moraine Lake

Der Moraine Lake, der seinen Namen den ihn umgebenden Moränen verdankt, befindet sich im Ten Peaks Valley. Als wir ihn im Frühjahr 2019 bei Sonnenuntergang zum ersten Mal erblicken, ist er noch grösstenteils gefroren und von Schnee umgeben. Im Spätsommer 2022 geniessen wir nun besonders die Farbnuancen im Wasser, während die Sonne durch die Wolken bricht.

An Möglichkeiten zum Wandern mangelt es nicht. Wir begeben uns erneut zum Moraine Lake, um eine kurze, schöne Wanderung zu den Consolation Lakes zu unternehmen. An diesem Tag liegt der Rauch des Chetamon-Waldbrands im Jasper-Nationalpark noch immer hartnäckig in der Luft, was den Fotos vom Seeufer aber fast etwas Geheimnisvolles verleiht. Aus Zeitmangel haben wir leider nicht die Gelegenheit, die Wanderwege des Eiffel Lakes und des Sentinel Passes zu begehen. Aber wie man so schön sagt: aller guten Dinge sind drei und aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.

Yoho Nationalpark

Auf unserer Reise im Jahr 2019 fahren wir für einen Tag in den Yoho-Nationalpark. Dieser grenzt an den Banff-Nationalpark und ist in nur etwa einer Autostunde vom Dorf Banff aus erreichbar. Der für seine smaragdgrüne Farbe bekannte Emerald Lake ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten dieses Parks. Auf einer schönen und ruhigen fünf Kilometer langen Rundwanderung um den See können wir diese hübsche Landschaft geniessen.